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BURDA-Verlaghaus als Handlanger des KGB/FSB in Moskau?

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In Moskau wurde Dmitri Schulgin, ein Redakteur der Zeitschrift „ComputerBild“, entlassen,  massiv bedroht und beim Geheimdienst FSB angezeigt, weil er auf facebook in einem Post Sympathie für die Demonstranten in Kiew und Kritik an Russlands Haltung geäußert hat. Computerbild erscheint in Russland bei Burda Russland, einer hundertprozentigen Tochter von Hubert Burda Media (und geleitet von Deutschen).

 

In einem Brief schreibt der Gefeuerte: „Am 20. Februar wurde ich von meinem Arbeitgeber, dem Verlagshaus Hubert Burda Media, ohne jede Abfindung und ohne ein Arbeitszeugnis entlassen. In der UdSSR nannte man so etwas eine „Erklärung zum Freiwild.“ Zur Begründung wurde gesagt, dass seine politische Aktivität in facebook nicht vereinbar sei mit meiner Tätigkeit als Redakteur eins Computerjournals.

 

Die Einzelheiten sind einfach: Der Chefredakteur fragte mich: „Sind das Deine Posts?“ Ich sagte: „Ja.“ Er sagte: „Schreibe rein, dass Dein Zugang geknackt wurde und jemand fremder unter Deinem Namen das geschrieben hat.“ Ich weigerte mich. Dann wurde ich gezwungen, eine „Kündigung auf eigenen Wunsch“ aufzusetzen – die Drohungen gingen so weit, dass man mir sagte, ich werde auf die Schwarze Liste der Schengen-Staaten kommen als Extremist und könne dann nicht mehr nach Europa reisen. Formuliert wurde das so, dass sie mich für meine Posts vor Gericht bringen würden, und selbst Anzeige gegen mich erstatten würden bei der Staatsanwaltschaft. Der Chef der Personalabteilung und der Generaldirektor, die alle Papiere unterschrieben haben, sind keine Russen, sondern deutsche Burda-Leute. Nach Angabe von Schulgin, warum er die Kündigung unterschrieben habe; sagte er , alles sei noch schlimmer als er sich getraut habe, öffentlich zu beschreiben: Ihm sei von Burda mit „gesundheitlichen Folgen“ gedroht worden, also konkret mit Gewalt. Er sagte auch, das Verhältnis zum Arbeitgeber sei immer bestens gewesen, bei einer kürzlich erstellten „Arbeitsbeurteilung“ habe er die besten Noten erhalten. Schulgins facebook-Seite: https://www.facebook.com/dr.dmitry.shulgin.

 

 Weiter schreibt Schulgin: „Mir wurde angedeutet, dass ich so enden könnte wie einige andere russische Journalisten – dass mich in meinem Hausaufgang Schläger erwarten und mir mit Baseballschlägern den Schädel einschlagen könnten“. Später rief ein „gut informierter Genosse“ an, abends, und teilte mir mit, dass bei der Anti-Extremismus-Einheit einige Denunziationen gegen mich eingetroffen seien von „freiwilligen Helfern des Geheimdienst“, in denen ich als Extremist bezeichnet wurde. 

Es handelt sich hier um ein Berufsverbot. Deshalb schlage ich vor, massenhaft die Seite dieses Verlagshauses im Internet zu besuchen und dort über all das die Meinung zu schreiben.” Quelle: https://www.facebook.com/OccupyFSB

 

 

 


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